Internationaler Preis für Architektinnen initiiert

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“Diversity in Architecture”, eine im Juni 2021 in Berlin gegründete gemeinnützige Organisation, kündigt anlässlich der 17. Biennale Architettura in Venedig die Schaffung eines internationalen Preises für Architektinnen an.

Anlässlich der Buchvorstellung von WOMEN IN ARCHITECTURE auf Einladung der Fondazione Berengo, Venedig, und in Anwesenheit der Herausgeberin Ursula Schwitalla und ihrer Co-Autorinnen und -Autoren Odile Decq, Sol Camacho und Dirk Boll, erläuterten die Initiatorinnen dieses neuen internationalen Frauenpreises Dr. Ursula Schwitalla (Kunsthistorikerin) und Christiane Fath (Architektin) das Ziel dieser Initiative: "Ziel ist es, unter den Architekten aktiv ein größeres Gleichgewicht zwischen den Geschlechtern zu unterstützen und Vorbilder für die jüngere Generation von Architektinnen aufzuzeigen und zu würdigen. Die Plattform Diversity in Architecture wird die Sichtbarkeit von Architektinnen stärken und Synergien untereinander fördern."

Große Persönlichkeiten wie Lina Bo Bardi, die junge Architektin aus Italien, die Anfang der 50er Jahre nach Brasilien auswanderte und in S?o Paolo außergewöhnliche Architektur schuf, interpretierten Architektur als soziales Thema. Sie wird posthum mit einem Goldenen Löwen der 17. Biennale Achitettura ausgezeichnet. "Es gibt viele Architektinnen, die mehr Anerkennung und Sichtbarkeit verdient haben - ein neuer Preis für Architektinnen ist dringend notwendig!", fordert Ursula Schwitalla. Im Jahr 2023 sollen erstmals Architektinnen mit diesem internationalen Preis ausgezeichnet werden. In der Jury, die 2022 ihre Arbeit aufnehmen wird, sitzen kosmopolitische und vielfältige Experten aus allen fünf Kontinenten.

Die Gründungsmitglieder von Diversity in Architecture sind starke Frauen und (männliche) Persönlichkeiten, u. a. Odile Decq (Architektur) mit Martha Thorne, Co-Initiatorin von VOICES of WOMEN, 2018 in Venedig, Angelika Fitz (erste weibliche Direktorin des AZW - Architektur Zentrum Wien) und Sol Camacho (Architektin und Kulturdirektorin des Instituto Bardi/Casa de Vidro in S?o Paulo). Weitere Unterstützer sind Dr. Dirk Boll (Christies) und Marc F. Kimmich (Gründer des Immobilienentwicklers COPRO): "Es ist an der Zeit, die Baukultur von Architektinnen und Planerinnen sichtbar zu machen. Ihre Kraft und ihr Beitrag sind integraler Bestandteil unserer Kultur und geben wichtige Impulse für die großen Veränderungen und Herausforderungen von heute und morgen. Die weibliche Perspektive dazu ist nicht nur wichtig, sondern notwendig."

Bevor der Nominierungsprozess durch die Jury im Jahr 2022 beginnt, sucht Diversity in Architecture weitere Vereinsmitglieder. Bewerbungsformulare finden Sie unter (become a) Member auf der Website.

Fotos: ©DIVIA, Renato Turri