COPRO unterstützt die Ausstellung "Mutualities" auf der internationalen Architektur-Biennale 2021 in Venedig

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Die 17. Biennale Architettura hätte regulär im Jahr 2020 stattfinden sollen, wurde wegen Corona aber auf 2021 verschoben und ist nun vom 22. Mai bis 21. November geöffnet. Die internationale Ausstellung umfasst 112 Wettbewerbsteilnehmer aus 46 Ländern. 63 nationale Beteiligungen werden die historischen Pavillons im Giardini, am Arsenal und im historischen Stadtzentrum zum Leben erwecken. Kurator ist der libanesisch-amerikanische Architekt und Hochschullehrer Hashim Sarkis, organisiert wird die Ausstellung von La Biennale di Venezia.

Insgesamt 17 Begleitveranstaltungen von nationalen und internationalen Non-Profit-Organisationen und Institutionen finden an verschiedenen Orten in der Stadt statt. Eine davon ist Mutualities – eine experimentelle Ausstellung über Mensch/KI-Beziehungen, kuratiert von Dr. Sonja Berthold und Dietmar Leyk vom Forschungslabor LAAS (Life as a Service) und dem internationalen Architektur- und Stadtplanungsbüro SPACECOUNCIL. Mutualities erforscht die Interaktionen zwischen Menschen, Natur und digitaler Technologie in unseren gemeinsamen urbanen Räumen. Innerhalb des aufstrebenden Feldes des Neurourbanismus stellt Mutualities die Frage: Was teilen wir, mit wem teilen wir es, und wo findet dieser Austausch statt oder anders gesagt: Wie werden wir morgen leben und arbeiten?

Genau diese Frage steht auch bei der Planung des Stadtquartiers von Morgen, der Urbanen Mitte Am Gleisdreieck in Berlin, im Mittelpunkt: Das Quartier vereint künftig alle Aspekte des urbanen Lebens und Arbeitens harmonisch miteinander. Neues Arbeiten, Mobilität, geförderte Kunst und Kultur, Digitalisierung sowie vielseitige Sportangebote – ein Ort mit sozialer Verantwortung, der heute schon an morgen denkt. Die Unterstützung der einzigartigen Ausstellung Mutualities war daher ein Glücksfall, da sie genau die Kernthemen der Urbanen Mitte begreift und künstlerisch aufarbeitet.

Die Ausstellung besteht aus großflächigen, eindringlichen Video- und Audioprojektionen, die die materiellen Grenzen der Galerie in den virtuellen Raum erweitern. Sie zeigt 12 Zukunftsszenarien, in denen Menschen und KI interagieren. Sonja Berthold und Dietmar Leyk: "Wir befinden uns inmitten gleichzeitiger Transformationen, wie die Generation, die die industrielle Revolution vor 200 Jahren erlebte (…). Wir alle werden tiefgreifende Entwicklungen in der Art und Weise erleben, wie wir arbeiten und uns ausbilden, wann und mit wem wir uns entscheiden, sesshaft zu werden und Kinder zu bekommen und wer und wie wir uns in gemeinsamen Räumen treffen."

Der empathische Raum nutzt KI-Algorithmen, um vom Besucher zu lernen und mit ihm zu wachsen; eine "intelligente" Ausstellung, die im Laufe ihrer sechsmonatigen Existenz immer intelligenter wird. Auf diese Weise wird der Betrachter zu einem aktiven Teilnehmer in Intersktion mit der Technologie und verwandelt die Ausstellung in einen Resonanzkörper aus subtilen Aufrufen und Antworten. Die Präsentation fördert ein breiteres Verständnis für menschliche Werte und entwickelt eine explizite Verbindung zwischen dem Analogen und dem Digitalen, zwischen Architekten, Urbanisten, Wissenschaftlern und Bürgern.

 

Fotos: © Federico Torra